Die Minzöle sind nach der Reihenfolge der produzierten Mengen aufgeführt
I.Ackerminzenöl wird durch Wasserdampfdestillation der blühenden Pflanzenteile von Mentha arvensis var. piperascens Malinv. gewonnen. Das rohe Öl enthält bis zu 70% (-)-Menthol, das durch Kristallisation bei tiefer Temperatur erhalten werden kann, die verbleibende Mutterlauge ist ein farbloses bis gelbliches Öl mit charakteristischem Minzegeruch und enthält immer noch bis zu 50% (-)-Menthol, (-)-Menthon und (-)-Menthylacetat. Das dementholisierte Öl wurde früher hauptsächlich in Brasilien hergestellt. Die größte Menge wurde 1973 produziert; 3000t neben 3000t (-)-Menthol. Momentan wird die Hauptmenge in China produziert (einige 1000t/a); kleinere Mengen werden in Paraguay gewonnen. Dementholisiertes Öl schmeckt mehr bitter und zusammenziehender als Pfefferminzöl. Mentha arvensis Öl ist ein billigerer Ersatz für Pfefferminzöl und dient besonders für die Produktion von (-)-Menthol.
II.Pfefferminzöl wird durch Wasserdampfdestillation des blühenden Strauchs von Mentha piperita L. her- gestellt. Es ist eine fast farblose bis leicht grünlich-gelbe Flüssigkeit mit dem charakteristischen Geruch nach Pfefferminze. Ebenso wie im Ackerminzenöl ist (-)-Menthol der Hauptbestandteil, es enthält daneben (-)-Menthon (ca.20%) und (-)-Menthylacetat (ca. 10%). Jedoch enthält Pfefferminzöl im Gegensatz zum Ackerminzenöl einen relativ hohen Anteil an (+)-Menthofuran (2 - 3%, manchmal weit mehr).Der Hauptpro- duzent von Pfefferminzöl ist die USA, die jährlich aus der Variante M. piperita L. var. vulgaris Sole (Black Mitcham) mit ca. 2000 jato. Die Anbaugebiete befinden sich in den Staaten des mittleren Westens (Idaho, Oregon und Washington). Die Öle unterscheiden sich in ihrer Qualität und werden nach ihrem geographischen Ursprung benannt (z.B. Midwest, Idaho, Madras, Willamette, Yakima).Der Anbau in Europa hat sich jedoch deutlich vermindert, ungeachtet der hohen Qualität. Pfefferminzöl wird hauptsächlich zum Aromatisieren von Zahnpasta, oraler Hygieneprodukte,Kaugummi und kleinerer Mengen Süßigkeiten eingesetzt. Wegen des relativ hohen Preises,wird Pfefferminzöl nicht zur Herstellung von Menthol eingesetzt.
III. Krauseminzenöl (Spearmintöl) wird durch Wasserdampfdestillation der blühenden Pflanze von Mentha spicata L. (natürliche Krauseminze) und Mentha cardiaca Ger. (Schottische Krauseminze) erhalten, farblos bis leicht gelbgrünes Öl mit kümmel- minzähnlichem Geruch. Hauptproduzent ist ebenfalls die USA hauptsächlich in der Umgebung des Staates Washington. Kleinere Mengen werden im mittleren Westen produziert. Die Jahresgesamtproduktion beträgt ca. 1000 to, 30 - 50% natürliche und 50 bis 70% der Schottischen Type. Das meiste Öl wird zur Aromatisierung von Zahnpasta und Kaugummis verwendet, kleinere Mengen werden für orale Hygieneprodukte und pharmazeutischen Zubereitungen benötigt.
IV. Mentha citrata Öl wird aus der Pflanze Mentha citrata destilliert. Es hat einen Lavendel-ähnlichen Geruch und enthält als Hauptkomponenten Linalool und Linalylacetat (zusammen ca. 70%). Neu gezüchtete Hybridpflanzen in den USA und anderen Staaten liefern Öle mit einem Linaloolgehalt über 80%. Momentan sind die Hauptanbaugebiete in Ostasien. Mentha citrata Öle werden hauptsächlich zum Parfümieren von Seifen und Kosmetika eingesetzt.
V. Pennyroyal Öl wird durch Wasserdampfdestillation der Blütenstände von Mentha pulegium L. (Poleiminze) gewonnen. Es ist eine leicht gelbliche bis trüblich gelbe Flüssigkeit mit kräutrig, minizigem Geruch. Der Hauptbestandteil des Öls ist (+)-Pulegon (ca.80%). Pro Jahr werden ca. 50t produziert, hauptsächlich in Spanien und Tunesien. Ein Öl ähnlicher Zusammensetzung, das ebenfalls Pennyroyalöl genannt wird, gewinnt man in Nordamerika aus Hedeomea pulegiodes L.. Pennyroyalöl hat seine Bedeutung als Ausgangs- material für die Produktion von Menthol verloren. Jedoch wird es immer noch in Parfüm- kompositionen für Seifen und orale Hygyieneprodukte benutzt.
Nützliche Eigenschaften von Pfefferminzöl
Medizin: Pfefferminzöl dürfte eines der bekanntesten etherischen Öle sein, es ist ein vielseitiger Bestandteil einer Haus- oder Reiseapotheke. Die antiseptische und auch schleimlösende Wirkung des Öls lindert Erkältungskrankheiten, es kann kann damit sowohl inhaliert als auch gegurgelt werden.Die krampflösenden und den Fluß der Verdaungsäfte fördernden Eigenschaften des Öls bewährten sich bei leichten Verstimmungen des Magen-Darmtraktes. Hierzu werden 1- 2 Tropfen z.B auf ein Stück Zucker geträufelt eingenommen.
Gelenkschmerzen, Gliederschmerzen und verspannte Muskulatur lassen sich ebenfalls gut mit Pfefferminzöl behandeln, indem man einige Tropfen in die betroffenen Stellen einmassiert. Bei Kopfschmerzen und Migräne werden wenige Tropfen auf den Schläfen und der Stirn verteilt, man sollte jedoch den Augen dabei nicht zu nahe kommen.
Viele orale Hygieneprodukte enthalten das Öl, dessen desinfizierende und erfrischende Wirkung sehr geschätzt wird.
In der Aromatherapie wird dem Pfefferminzöl eine konzentrationserhöhende sowie stimulierende Wirkung auf Geist und Körper zugeschrieben.
Nebenwirkungen und Gegenanzeigen: Pfefferminzöl darf nicht bei Gallenblasenent- zündung, Verschluß der Gallenwege und schweren Leberschäden verwendet werden. Für Säuglinge und Kleinkinder ist das Öl nicht zur Inhalation geeignet und sollte auch nicht im Bereich von Hals und Gesicht aufgetragen werden. Personen die zu Allergien neigen oder eine sehr empfindliche Haut haben sollten vorher einen Hauttest durchführen. Augenkontakt ist zu vermeiden, Schleimhautkontakt sollte nur in verdünnter Form stattfinden.
Produktübersicht und Preisliste
Herstellung und Eigenschaften von etherishen Ölen