Wasserdampfdestillation: Eine Anzahl Substanzen kann aufgrund bestimmter struktureller Merkmale mit Wassermolekülen in der Dampfphase eine Art lockere Bindung eingehen, sogenannte Assoziate, die wesentlich flüchtiger sind als die reine Substanz. Stoffe die  einen höhere Siedepunkt als Wasser aufweisen und zur Bildung von Assoziaten befähigt sind, können daher  bei der Siedetemperatur des Wassers verdampft werden. Terpene und verwandte chemische Verbindungen besitzen diese Eigenschaften und können daher durch Wasserdampfdestillation aus dem Pflanzenmaterial erhalten werden. Bei der einfachsten Art dieser Destillation wird das Pflanzenmaterial in einem Kessel zusammen mit Wasser erhitzt und der entstehende Dampf durch Wasserkühlung kondensiert. Wesentlich effektiver ist es jedoch, wenn sich das Pflanzenmaterial auf einem Rost befindet und man den Wasserdampf hindurchleitet. Das  Destillat wird in einem Auffangfäß (Vorlage) gesammelt. Die meisten etherische Öle (Ausnahmen: Nelkenöle, Sassafrasöl, Zimtöle) haben eine geringere Dichte als Wasser und schwimmen daher auf der Wasser- oberfläche. Durch Verwendung konisch zulaufender Auffangefäße, früher benutzte man die sogenannten venetianischen Flaschen, können sie dann leicht von der Wasserphase getrennt werden. Die Destillationsbedingungen (Dauer, Druck u. Temperatur des Wasserdampfs, Konstruktion der Destillations- apparatur) üben einen großen Einfluß auf die Zusammensetzung und Qualität der erhaltenen etherischen Öle aus. Ein gutes Beispiel sind die verschiedenen Ylang-Ylang Qualitäten, die man durch Wechseln der Vorlage (sog.  fraktionieren) während der Destillation erhält. Die Komponenten werden in der Reihenfolge ihrer  Wasserdampfflüchtigkeit aus dem Pflanzenmaterial abgetrennt. Durch Fraktionierung und/oder Variation der Destillationsdauer können daher begehrte Komponenten angereichert werden.

 

 

 

 

 

Wasserdampfdestillation: BILDER Prinzip

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